Restaurant Marjellchen

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Mommsenstraße 9
10629 Berlin


Restaurant Marjellchen – Gästebewertungen

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  • 14.12.2021

    Ich bin früher schon dort gewesen, nur leider ist die Besonderheit verschwunden. Die Speisekarte um standardspeisen verändert, die traditionsgerichte nur noch rudimentär. Schade, aber der Chef will es ändern.

  • 09.11.2021

    Danke für einen wunderbaren Abend! Zum ersten Mal nach der Pandemiezeit bin ich wieder in meiner alten Heimat Berlin und somit wieder in meinem Lieblingsrestaurant, dem MARJELLCHEN! Was das neue Team da auf die Beine gestellt hat, ist fantastisch. Wer das "alte" Marjellchen liebt, findet sich in dem neuen auf wundervolle Weise wieder. Das Ambiente ist nahezu unverändert, liebe- und stilvoll leicht erneuert, ohne die Tradition zu leugnen. Einfach urgemütlich, so, wie wir es kennen und lieben. Was Küche und Keller zu bieten haben, ist Gaumenfreude pur. Und die Service-Mannschaft: Einfach klasse! Freundlich, zuvorkommend - jede Superlative trifft! Kurz gesagt: Wer Berlin besucht, darf das MARJELLCHEN nicht verpassen! Auf allerherrlichste Weise eintauchen in die guten alten Zeiten! Das MARJELLCHEN bleibt unverwechselbar und unnachahmlich einzigartig!

  • 10.09.2015

    Zwischen Pillkaller und Nikolaschka Ich hab keine Ostpreußische Mutter oder Großmutter. Die Küche dieser ehemaligen Deutschen Gegend ist mir total fremd. Das hat sich geändert. Mein Schatz und ihre Verwandten schleppten mich in´s Marjellchen, weil sie Ahnen hatten, die ihnen Speisen ins Gedächtnis pflanzten, die unvergessen waren! Im 13. Jahrhundert besetzte OT Ordo Teutonicus, ein Deutschritterorden im Zuge der Christianisierung unter Zuhilfenahme von Schwertern die Gegend der 13 baltischen Prußen Stämme. Die slawische Sprache verschwand irgendwann durch die Germanisierung. Wie sich die slawischen Stämme mit den germanischen Stämmen dann durchmischten, durchmischte sich die Ostpreußische Küche. Die ist zum Teil ganz anders als im Deutschen Kernland. Als Vorspeise, seit im 19. Jh. mehrgängige Menues Mode wurden, gab es früher in Thüringen oft dünne Suppen. In Ostpreußen war diese dünne Suppe hochprozentiger Korn mit einer Scheibe grober Leberwurst mit Senf (Pillkaller). Nach 1945 schmissen die polnischen Kommunisten und Sowjetmenschen im Ergebnis der Konferenz von Jalta (Stalin, Churchill) alle Teutonen wieder raus. Viele landeten in Berlin und wurden Berliner. Deren Kinder und Enkel kochen heute noch manchmal Ostpreußisch. Die Römerin Ramona Azzaro hatte auch so eine ostpreußísche Großmutter und verschiedene Rezepte von ihr geerbt. Im Marjellchen, was kleines Mädchen bedeutet, hat sie die Berliner Küche mit der Ostpreußischen Küche professionell vermischt. Ich futterte einen oberaus leckeren Masurischen Sauerbraten mit grünen Klößen und deftigem Schmorkohl, wo das Rindfleisch auf der Zunge zerfiel. Der Braten ist sauerer, deftiger als der Sauerbraten, den ich aus meiner Heimat Thüringen kenne. Die Kombination mit Schmorkohl kannte ich nicht. Das milderte das Saure. Meine Bekannten schmatzten Schmandschinken (ostpreußische Verführung), das sind Scheiben von mild geräuchertem Landschinken in üppiger Schmandsauce überbacken mit frischen Pellkartoffeln und Gurkensalat. Das Marjellchen ist im hinteren Teil ein wenig eng und es empfiehlt sich dieTischbestellung für den vorderen Gastraum. Manche der Gäste sind neben den allgemeinen Berlin-Touristen eben auch Insider der Ostpeußischer Küche. Am Nebentisch überfraß sich eine Insiderfamilie mit Riesenportionen von Schlesisches Himmelreich und Kümmelfleisch. Zum Dessert schütteten die sich Unmengen von Nikolaschka, das ist Weinbrand mit Zitronenscheibe und Zucker, mit einer Prise Kaffee bestäubt in den Hals. Bedienung Service, ist zuvorkommend, schnell, kompetent. Das Essen, Masurischen Sauerbraten mit grünen Klößen und deftigem Schmorkohl (2011) Schmandschinken (ostpreußische Verführung), das sind Scheiben von mild geräuchertem Landschinken in üppiger Schmandsauce überbacken mit frischen Pellkartoffeln und Gurkensalat. (2011) Falscher Gänsebraten (geschmorte Schweinerippchen, gefüllt mit Backpflaumen 2013) Das Ambiente Das Marjellchen ist im hinteren Teil ein wenig eng und es empfiehlt sich dieTischbestellung für den vorderen Gastraum. Ohne Platzbestellung im Marjellchen einzuschlagen ist nicht empfehlenswert! © Richard Hebstreit