Zu den alten Krameramtsstuben am Michel

weitere Details

Krayenkamp 10
20459 Hamburg


Zu den alten Krameramtsstuben am Michel – Gästebewertungen

Durchschnittliche Bewertung:

Jetzt bewerten!

  • 02.02.2017

    Aus wieder unerfindlichen Gründen hatte Golocal aus dem "Museum Kramer Amtsstuben" den Restaurationsbetrieb gemacht. Es gibt in diesem "Gängeviertel" nicht nur das Restaurant, das sich im hinteren Teil der Gasse befindet, es gibt auch ein Museum auf zwei Etagen, -siehe meine Fotos und Videos- und diverse Souveniergeschäfte. Aber nun ist aus dem Restaurant wieder das Museum geworden. Die Beschreibung des Restaurants hat die agile Windfee übernommen. Siehe nachfolgenden Link. https://www.golocal.de/hamburg/restaurants-gaststaetten/restaurant-zu-den-alten-krameramtsstuben-am-michel-YV3H5/ Im Krayenkamp 10, gegenüber der Michaeliskirche, befindet sich der Eingang zu der letzten vorhandenen „Reihenhaus-Siedlung“ Hamburgs. Auf diesem Gelände entstand um 1620 ein Landhaus mit „Lustgarten“ und Gartenhaus. (Haus a und m/n) 1776 erwarb das „Krameramt“, die Zunft der Einzelhändler, das Grundstück und bebaute es mit zwei Hofflügeln. Die jeweils fünf Häuser (Haus b – f und g – l) waren für die Witwen der Zunftmitglieder gedacht. Als 1863 mit der Gewerbefreiheit die „Ämter“ aufgehoben wurden, erwarb die Stadt die Bauten und nutzte sie bis 1969 als Altenwohnungen. 1971 – 74 wurde dieser letzte Wohnhof des 17. Jahrhunderts in Hamburg durchgreifend renoviert. Federführend war hier das Museum für Hamburgische Geschichte, das in den „Reihenhäusern“ eine Wohnung restaurierte und sie den Touristen und Hamburgern zugänglich macht. Der Eintritt kostet 2 €. Hier sind zwei Häuserzeilen erhalten und mit einem schmalen Gang verbunden. In einem der Häuser wurde eine der damaligen Witwen Wohnung restauriert. Im Erdgeschoss befindet sich der „Tagesraum“, in dem die Witwe tagsüber am Fenster sass und auf den Gang guckte. Im Innenraum befand sich die Küche mit schon fliessendem Wasser. In der ersten Etage, die über eine schmale Stiege zu erreichen war, befand sich der kombinierte Wohn- und Schlafraum als „Gute Stube“. In der zweiten Etage stehen heute noch eine Mangel und zwei alte Truhen. Am Ende des Gangs befindet sich ein Restaurant "Krameramtsstuben", in dem man eine Kleinigkeit zu sich nehmen kann, oder aber auch festlich dinnieren. Sieht man auf die Hausdächer, so kann man die alten Schornsteine sehen, die sich nicht gerade in den Himmel strecken, sondern um sich herum winden. Dieses um sich Herumwinden bezweckt, dass die im Ofen entstehenden Funken nicht auf die Hausdächer fallen, sondern sich in den "Himmel" drehen. Was mir noch auffiel ist, dass es in dem Gang "Preussische sechseckige" Laternen gab. Die Hamburger Laterne hatte eine runde Glaskuppel, wie an der Binnenalster noch zu sehen. Seht euch die 41 Fotos und das 1 Videos an und ihr könnt euch in die Zeit zurück versetzen.

  • 09.03.2016

    In längst vergangenen Tagen war die Wahl des Gemahls von essenzieller Wichtigkeit. Eine “gute Partie” sicherte das (Über)Leben, das hinterher ohne weitere Unterstützung vom Elternhaus verlaufen sollte. Kein nüchtern und pragmatisch denkender Patrizier wäre vor Jahrhunderten auf die Idee gekommen seine Tochter einem Kramer, der vielleicht zur See, die reichlich Gefahren barg, fuhr und dort womöglich blieb, versprechen. Andererseits ein tüchtiger Kaufmann, der weitreichende Kontakte besass, sollte schon eine eigene Familie haben, damit die Hanse weiter florieren kann. Irgendwie musste eine Lösung her, die die Gemüter beruhigt und den Frieden sichert, wenn tatsächlich so ein Fall eintritt. Wie konnte dann folglich geholfen werden, wenn die Not der armen “Weiber” gelindert werden... In den Jahren 1620-1700 wurden Häuser für die bedürftigen Witwen der “Zunftbrüder” errichtet. Damit das erst realisiert werden konnte, wurde eine Art Stiftung gegründet, die die Finanzierung sichern sollte, die sich aus Kaufleuten der Hansestadt Hamburg zusammensetzte. Nach dem Motto: Tue gutes und lobe Gott, wurde in der Satzung festgelegt, dass die Witwen eine kostenlose Unterkunft bekommen, sowie die nötigen Brennmittel für die Eigenversorgung, sowie eine kleine Rente. Andererseits mussten sie das gewohnte Umfeld verlassen, ein überschaubares Opfer, wenn man die Vorteile sieht. Die Krameramtsstuben sind, trotz das die Ausstellungsstücke im Nachhinein zusammengetragen worden sind und dem Zeitgeschmack des gutbürgerlichen Umfeld des 19. Jahrhunderts entsprechen, ein Fenster in eine Vergangenheit, die eine “Sozialeinrichtung” verkörpert, die seinesgleichen sucht. Trotz heftiger Kriegsschäden ist diese Fachwerkkulisse etwas besonderes. Es liegt unweit des Michels, der eh auf der Route der meisten Hamburgbesucher zu finden ist. Neben dem besagten Museum gibt es hier ebenfalls ein Restaurant in dieser abgeschlossenem Ensemble, in dem auch einige weitere Geschäfte mit Souveniers zu finden sind. Diese sind an der Stelle aber zweitrangig. Wichtiger ist aber, dass die Fachwerkhäuser seit dem Jahr 1933 unter Denkmalschutz stehen. Der Besuch einer der Wohnungen ist trotz allem eine kurzweilige Angelegenheit, die leider alles andere als barierrefrei zu bezeichnen ist. Die Stufen sind steil und nur die Diele wird, wie in den alten Zeiten, beheizt, wie man es auf den Fotos sehen kann. Zu sehen gibt es ausgesuchte Stücke, die auf 3 Ebenen verteilt sind, die dennoch wenige m² umfassen. In der “guten Stube”, die zugleich als Schlafkammer dient, hatten wir den Eindruck gehabt, dass die Bewohnerin bald zurückkehren würde, um ihre Arbeit fortzusetzen. Dagegen spricht aber, dass wir nicht die einzigen Besucher an jenem Sonntag im Winter gewesen sind... der einen spüren ließ, wie wenig es bedarf, um leben zu können. Wie lange die Frauen dort verweilt haben, war individuell unterschiedlich, denn es ist nicht absehbar, wie lange das Leben währt, ob es kurz oder lang sein wird... das anhand einer solchen Behausung sichtbar gemacht wird, das für wenige €uronen besichtigt werden kann.

  • 13.01.2014

    Wir waren schon viele Male in den Krameramtsstuben. Die Kellner waren immer sehr freundlich und gut gelaunt. Ein guter Spruch heiterte die Atmosphäre noch ein wenig auf, so dass wir uns sofort angekommen fühlten. Die Speisen werden mit Liebe angerichtet und geschmacklich sind sie bisher immer gut abgestimmt gewesen. Das urige Ambiente, was es sonst in Hamburg nicht noch einmal gibt, spricht für sich. Wir empfehlen dieses Restaurant gerne weiter.

  • 04.06.2012

    Es ist sehr gemütlich, hier muss man sich einfach wohlfühlen. Schade, dass es nicht mehr solche Örtlichkeiten gibt.

  • 28.05.2008

    Die Umgebung ist einzigartig, in diesen verschachtelten Häusern und Häuschen, wie es sie sonst nur noch in Lübeck gibt. Hier in den Krameramtsstuben haben wir sehr gut gegessen, obwohl es hier Touristen in Unmengen herzieht. Die Bedienung war freundlich. Es dauerte etwas, bis wir die Teller bekamen, aber das Essen war sehr lecker: Fisch, beziehungsweise Labskaus. Alles gut zubereitet. Nachher beim Ausgang gegen den Michel hin einen Klönpot kaufen, auch wenn man nichts zu klönen hat ...